Beidseitige Orchiektomie

Die Hoden sind ein Teil des männlichen Fortpflanzungssystems. Sie sind von einem Stück Haut, dem Hodensack, bedeckt und geben wichtige Fortpflanzungs- und Sexualhormone ab, darunter auch Testosteron. Einer der wichtigsten Schritte im medizinischen und chirurgischen Prozess der Geschlechtsangleichung ist die Senkung des Testosteronspiegels und die Erlangung weiblicherer Merkmale. Bei der chirurgischen Kastration werden beide Hoden entfernt, um die Ausschüttung der männlichen Fortpflanzungshormone zu stoppen. Der Hodensack kann als Hauttransplantat für die Rekonstruktion der Vagina bei Transfrauen verwendet werden, daher wird die Entfernung der Hodensackhaut bei diesen Patienten nicht empfohlen. Die Operation der bilateralen Orchiektomie beginnt mit einem 2,5 cm langen Schnitt in der Mitte des Hodensacks und wird mit der Durchtrennung des Samenstrangs und der Entfernung der Hoden abgeschlossen. Der unter Vollnarkose durchgeführte Eingriff dauert maximal 1 Stunde und kann in der gleichen Sitzung wie die Vaginoplastik durchgeführt werden. Die Erholungszeit nach einer bilateralen Orchiektomie beträgt einige Tage bis zu einer Woche. Die bilaterale Orchiektomie ist ein chirurgischer Kastrationseingriff, bei dem die Fortpflanzungsfähigkeit des Patienten vollständig ausgeschaltet wird.