Männliche Unfruchtbarkeit

Wenn trotz Verzicht auf Verhütungsmethoden und regelmäßigem Geschlechtsverkehr über ein Jahr hinweg keine Schwangerschaft eintritt, kann dies auf Unfruchtbarkeit zurückzuführen sein. Leider werden in manchen Gesellschaften die Frauen als erste für die Unfruchtbarkeit verantwortlich gemacht. Tatsächlich sind 40 % der Unfruchtbarkeit männlich, 40 % weiblich, 10 % sowohl männlich als auch weiblich und 10 % idiopathisch (unbekannte Ursachen). Bei Paaren mit Empfängnisschwierigkeiten, sollte die Diagnose beim Mann ansetzen, denn die männliche Unfruchtbarkeit kann mit einer einfachen Spermienanalyse viel früher und einfacher festgestellt werden.

Zu den Ursachen der männlichen Unfruchtbarkeit gehören Varikozelen, Spermienstörungen, hormonelle Ursachen, immunologische Ursachen, Verstopfung der Samenleiter, verzögerte Ejakulation, genetische Ursachen, fehlende Hoden, erektile Dysfunktion, langfristiger Drogenkonsum, übermäßiger Alkoholkonsum und/oder Rauchen sowie systemische Krankheiten. Der männliche Patient wird von einem Urologen untersucht. Bei dieser Untersuchung werden der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten, seine Gewohnheiten (Alkohol, Rauchen usw.) und seine physiologischen Funktionen wie Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs, Erektion und Ejakulation abgefragt. Anschließend wird die Fruchtbarkeit mit einer Spermienanalyse nach 3-4 Tagen vollständiger sexueller Abstinenz untersucht. Wird bei der Spermienanalyse ein Problem festgestellt, werden weitere Analysen angefordert.

Die Behandlung der männlichen Unfruchtbarkeit erfolgt mit maßgeschneiderten Methoden, je nach den Ursachen wie Varikozele oder geringe oder gar keine Spermienzahl. In einigen fortgeschrittenen Fällen ist eine Behandlung möglicherweise nicht möglich.

Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören die intrauterine Insemination (IUI), die In-vitro-Fertilisation (IVF) und die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) sowie die medikamentöse Therapie und chirurgische Methoden.