Harninkontinenz (Inkontinenz)

Harninkontinenz, die in vier Formen auftritt: Drang-, Belastungs-, Misch- und Überlaufinkontinenz, ist ein Problem, das bei Frauen häufiger auftritt als bei Männern und das soziale Leben und die Lebensqualität der Betroffenen aufgrund der unzureichenden Kontrolle über die Blase stark beeinträchtigt. Bei vielen Patienten lassen sich durch einfache Änderungen der Lebensweise und einfache medikamentöse Behandlungen gute Ergebnisse erzielen.

Zu den Ursachen der Harninkontinenz zählen Alterung, Menopause, Geburt, Diabetes, Fettleibigkeit, genetische und systemische Erkrankungen. Alkoholkonsum, übermäßige Flüssigkeitszufuhr, Diuretika, verschiedene andere Medikamente, Harnwegsinfektionen und Verstopfung können die Symptome eines bestehenden Problems verstärken oder eine vorübergehende Inkontinenz bei normalerweise gesunden Menschen verursachen.

Bei der Diagnose von Harninkontinenz ist es sehr wichtig, eine ausführliche Gesundheitsgeschichte (Anamnese) zu erheben, um die Art und den Schweregrad der Inkontinenz zu bestimmen. Nach der Anamnese wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt, die für die Diagnose der Inkontinenz sehr wichtig ist.

Außerdem wird der Patient um eine 24-Stunden-Anamnese des Wasserlassens gebeten. In diesem Formular werden neben der täglichen Flüssigkeitsaufnahme auch Fragen zur Häufigkeit des Wasserlassens und zur Urinmenge beantwortet. Diese Anamnese hilft dem Arzt bei der Diagnose und Behandlung. Weitere erforderliche Untersuchungen sind Urintests, PVR-Messungen und urodynamische Tests. Die Behandlung der Harninkontinenz wird je nach Art und Schwere des Problems geplant. Konservative Behandlung, verschiedene medikamentöse und chirurgische Behandlungen sollten auf die medizinischen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden.